Die Berliner Atai Life Sciences meldet Ergebnisse einer Phase Ib-Studie mit VLS-01 zur Behandlung psychischer Erkrankungen. Das Pilzhaluzinogen wurde zu Sicherheit, Verträglichkeit, Pharmakokinetik und Pharmakodynamik im Vergleich zu intravenöser N,N-dimethyltryptamine-Gabe (DMT) untersucht und habe bei 17 gesunden Studienteilnehmern positiv abgeschnitten.

Santhera Pharmaceuticals (SIX: SANN) hat in zwei Finanzierungsvereinbarungen insgesamt rund CHF 69 Millionen erhalten. Die Liquidität sei damit bis in die erste Hälfte des Jahres 2026 sichergestellt, wenn Santhera den Break-Even des Cashflows erreichen will. Santhera hat internationale Zulassungen für eine Steroidvariante bei neuromuskulären Krankheiten erhalten.

In der langjährigen Forschungs- und Entwicklungskooperation zwischen Evotec SE und Bristol Myers Squibb vermelden die Hamburger einen großen Fortschritt. Bei der Entwicklung einer Pipeline von sogenannten Molecular Glues seien beide Unternehmen sehr gut vorangekommen. Leistungs- und programmabhängige Meilensteinzahlungen bringen Evotec insgesamt 75 Mio. US-Dollar.

Die Universität von Pennsylvania verklagt die Mainzer BioNTech SE wegen der Abtretung als zu niedrig angesehener Lizenzgebühren. Diese waren entstanden, weil die späteren Nobelpreisträger Kariko und Wissman ihre grundlegenden mRNA-Erfindungen auch an dieser Universität gemacht hatten. Die Wirtschaftswoche berichtet nun über die Klageerhebung auf Schadenersatz.

Die Centogene NV aus Rostock wird von der US-Börse Nasdaq ausgeschlossen, da ihr Aktienwert den Mindestwert von 15 Mio. US-Dollar unterschreitet. Das auf die Diagnose von seltenen genetischen Erkrankungen spezialisierte Unternehmen war 2019 an die Börse gegangen und in der Corona-Pandemie mit vielen Testzentren vertreten. Nun steht ein Verkauf im Raum.

Die Eckert & Ziegler SE (TecDAX) konnte ihren Umsatz im ersten Halbjahr 2024 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 23% auf 145,4 Mio. Euro steigern. Das um Sondereinflüsse bereinigte EBIT stieg um fast 30% auf 32,5 Mio. Euro. Der Nettogewinn legte um 65% zu und erreichte 18,0 Mio. Euro. Das Unternehmen bleibt bei der bisherigen Jahresprognose von 265 Mio. Euro Umsatz.

Bavarian Nordic (Dänemark/Deutschland) erhält einen neuen Auftrag der US-Regierung im Wert von 156,8 Mio. US-Dollar für seinen Pockenimpfstoff. Damit soll der Lagerbestand an Impfstoff-Vorläufern erhöht werden, der zur Produktion bei akutem Bedarf verwendet wird. 2022 gab es einen weltweiten Ausbruch von Affenpocken. Der Auftrag dient der Vorbereitung auf neue Fälle.

Die Medigene AG (Medigene, FSE: MDG1, Prime Standard) und WuXi Biologics (WuXi Bio, Börsenkürzel: 2269.HK) starten eine dreijährige strategische Partnerschaft, um gemeinsam T-Zell-Rezeptor (TCR)-gesteuerte T-Zell-Engager (TCR-TCEs) für die Anwendung gegen Krebs zu entwickeln und zu erforschen. WuXi Biologics bringt einen Anti-CD3-Antikörper in die Partnerschaft ein.

Die PL BioScience GmbH (Aachen) hat für die Weiterentwicklung von tierfreien Zellkulturmedien aus humanem Blut (Plättchenlysat) 7,8 Mio. Euro von AVANT BIO (New York), LePure Biotech (Shanghai), b.value AG (Dortmund) und better ventures (München) erhalten. Der Reststoff von Bluttransfusionen wird von PL BioScience für das Kulturmedium von Zelltherapien aufbereitet.

Evotec SE passt die Jahresprognose an, da eine „langsamer als erwartete Umwandlung von Aufträgen in Umsätze“, aber auch hohe Fixkosten das Ergebnis absehbar schmälern würden. Das Unternehmen erwartet nun einen Konzernumsatz von 790–820 Mio. Euro, immer noch mehr als 2023 (781 Mio. Euro), aber unter der früheren Prognose. Die Gewinnwarnung schickt den Kurs nach Süden.